Egal ob wir uns auf den Beginn oder das Ende der Sommerzeit vorbereiten oder eine Reise über mehrere Zeitzonen hinweg planen: Bei richtiger Vorbereitung kommt der Schlaf nicht durcheinander. Wir haben unsere Schlafberaterin Dr. Rebecca Robbins gefragt, wie es gelingt, sich schneller mit Zeitverschiebungen zu arrangieren und die Wahrscheinlichkeit von umstellungsbedingten Störungen zu verringern. Ob die richtige Menge an Tageslicht oder gleichmäßige Schlafenszeiten – Dr. Robbins kennt die besten Anpassungsstrategien.
„Ob Sie es glauben oder nicht: 1 Stunde Zeitumstellung reicht, um uns aus dem Takt zu bringen. Das liegt am zirkadianen Rhythmus, der 24-Stunden-Uhr des Körpers, die Schlaf und Tagwachheit regelt. Dieses Uhrwerk ist im Gehirn untergebracht und reagiert ziemlich empfindlich auf Veränderungen im Wechsel von Hell und Dunkel.“
Bereiten Sie Ihren Körper auf die bevorstehende Zeitveränderung vor. Es ist sinnvoll, im Frühjahr 15 Minuten früher mit der Schlafroutine zu beginnen. Analog dazu sollte im Herbst in den Tagen vor dem Ende der Sommerzeit 15 Minuten später zu Bett gegangen werden. Die gleiche Herangehensweise empfiehlt sich vor Reisen. So finden Sie schneller wieder in den normalen Ablauf zurück. Wenn Sie Richtung Westen reisen, gehen Sie in den Tagen vor der Reise 15 Minuten später ins Bett. Wenn Sie Richtung Osten reisen, versuchen Sie 15 Minuten früher zu schlafen. Diese Anpassungen geschehen idealerweise mindestens zwei Tage vor der Zeitveränderung.
Sobald Sie nach der Zeitveränderung aufgewacht sind, sollten Sie hinaus ins Tageslicht. Das Gehirn und der innere Rhythmus erhalten dadurch wichtigen Input zur neuen Zeitzone und zu dem damit verbundenen Tag/Nacht-Muster.
Achten Sie darauf, im Schlafzimmer bestmögliche Bedingungen für guten Schlaf zu schaffen. In einer warmen Umgebung sind Schlafunterbrechungen viel wahrscheinlicher. Wer im Laufe der Nacht mehrmals aufwacht, fühlt sich am darauffolgenden Tag wie gerädert. Eine kühle Schlafumgebung kann dieses Risiko reduzieren.
Fördern die vorhandenen Kissen und das Bett optimalen Schlaf? Stützt die Matratze nachts Kopf, Nacken und Wirbelsäule? Wenig überraschend zählt die Matratze zu den wichtigsten Voraussetzungen für guten Schlaf. Auf einer Matratze ohne stützende oder wärmeregulierende Wirkung schläft es sich schlecht. Wenn Sie die Fragen bejahen können, steht ganzjährig gutem Schlaf nichts mehr im Weg.
Studien haben gezeigt, dass ein beruhigendes Einschlafritual gut investierte Zeit ist. Man schläft dann schneller ein. Wobei: Das Einschlafen darf durchaus eine gewisse Zeit beanspruchen. Viele meinen, Sie könnten von Lichtgeschwindigkeit in einem Augenblick herunterfahren und sofort einschlafen. So funktioniert es aber leider nicht. Um den Tag abzuschließen, bauen Sie am besten vor der anvisierten Schlafenszeit eine Entspannungspause ein, die Sie mit Meditieren oder Achtsamkeitsübungen verbringen. Als Menschen haben wir ein natürliches Bedürfnis danach, uns wohlzufühlen. Erst wenn wir dieses Wohlgefühl erreichen, können wir nachts fest schlafen.
In unserer Partnerschaft mit Dr. Rebecca Robbins versuchen wir herauszufinden, wie sich der Schlaf auf Gesundheitsfaktoren wie das Immunsystem, Alterungsprozesse, die Leistungsfähigkeit und die Gehirnfunktion auswirkt. Es sind viele weit verbreitete Irrmeinungen im Umlauf, die gesunden Schlafgewohnheiten möglicherweise im Weg stehen. In unserem mit Dr. Robbins verfassten Artikel stellen wir diesen Mythen wissenschaftliche Fakten gegenüber. Weitere Informationen zu Dr. Rebecca Robbins.